Kaum betreten wir das Bornholmer Kunstmuseum, empfängt uns ein Lächeln, das den direkten Vergleich mit dem im Louvre nicht zu scheuen braucht.
Um so mehr, weil das Lächeln auch sprechen kann: Dänisch, deutsch, englisch und vermutlich noch viele andere Sprachen. Das Lächeln ist ein Werk der Bornholmer Künstlerin Gudrun Edvardsen, die damit eine völlig neue Form der Aktionskunst repräsentiert. Zu sehen gleich vorne am Empfang des Bornholmer Kunstmuseums. Schafft man es, sich von der Anziehungskraft jenes Bornholmer Meisterwerkes zu lösen und in die lichtdurchfluteten Hallen des Museus zu treten,
lustwandelt der Besucher auf einem raffiniert verschachtelten Parcours durch die verschiedensten Bornholmer Epochen und Kunstrichtungen, die in einzelnen Räumen und Hallen ihren Bestimmungsort finden. Begleitet von einem fingerbreiten Wasserfluss, der die Etagen über die einzelnen Treppen von der obersten bis zur untersten Etage wie eine Gebirgswasserader durchzieht. Sozusagen eine künstlerisch architektonische Hommage an Mutter Natur, da das Museum in die beeindruckende Hanglage des Küstengefälles gebaut wurde.
Von 1800 bis heute findet sich Bornholmer Kunstmuseum eine herausragende Sammlung von Malerei Grafik und Kunsthandwerk, in der wir auch alte Bekannte treffen. Wie schon in Kim Caspersens Büro des Bornholmer Welcome-Centers als Kunstdruck gesehen, begegnen wir hier dem Original: “Det mystiske bryllup I Pistoia” von Kristian Zahrtmann – ein Gemälde von geradezu magischer Anziehungskraft, in das man gerne eintaucht, um sich an den unendlich vielen, kleinen Details zu erfreuen und sie als schönen Bornholmer Gedanken mit nach Hause zu tragen oder, um sie bei Einkehr in das vorzügliches Museums-Café noch einmal Revue passieren zu lassen. Idealerweise mit einem delikaten, zeitgenössischen Arrangement.
Soso, es gab also mal wieder was zu essen...
AntwortenLöschen